Wie im Beitrag Stress lass nach! versprochen, findest du hier nun weitere Tipps im Umgang mit Stress.
Geh deinen Bedürfnissen nach
Ich erlebe es in meinen Coachings nur allzu oft. Häufig geraten Menschen in Stress, weil sie es anderen recht machen wollen und die eigenen Bedürfnisse zurückstellen. Es allen recht zu machen, funktioniert sowieso nicht, also kannst du es doch auch lassen und dich lieber selbst mal fragen, was du gerade brauchst.
Tu, was du liebst und dir gut tut. Wie wäre es zum Beispiel mal wieder mit einem schönen Entspannungsbad, einem Besuch im Kino oder in der Sauna? Wann hast du zuletzt ein gutes Buch gelesen, gemalt oder zu deiner Lieblingsmusik gesungen und getanzt? Was immer dein Bedürfnis ist – geh ihm nach, sei ganz für dich da und baue so den Stress in deinem Alltag ab. Vielleicht schaffst du auch Platz in deinem Terminkalender für regelmäßige Dates mit dir selbst.
Stell den Perfektionisten in dir auf stumm
Da ist er wieder…dieser innere Antreiber, der mir ständig sagt: „Das ist noch nicht gut genug. Das musst du noch besser machen! Sei perfekt!“ Kennst du den auch? Mittlerweile ist meiner nicht mehr so laut wie früher und wenn er sich bemerkbar macht, frage ich mich: „Macht mir das was ich da tue, wirklich Spaß? Muss ich bei dieser Sache wirklich 100 Prozent geben oder ist hier gut vielleicht auch gut genug?!“
Manchmal reicht es auch, wenn wir es einfach ordentlich machen und etwas locker lassen. Es kann helfen, einige Dinge spielerisch anzugehen und herauszufinden, ob in diesem Fall nicht auch 80 Prozent vollkommen okay sind. So bleibt für Wesentliches mehr Energie und du kannst die vollen 100 geben, wenn du das Gefühl hast, es von Herzen gern zu tun.
Mach dich handlungsfähig
Hinter Stress steck sehr oft Angst – Angst nicht genug zu sein, Angst nicht genug zu bekommen, Angst vor Fehlern, Angst zu scheitern, Angst vor Kritik oder Blamage, Angst zu enttäuschen usw. Dadurch fühlen wir uns manchmal nicht handlungsfähig.
Angst macht krank, unruhig und sorgt für viel Stress. Um nicht in Ohnmacht oder Wut zu verfallen, ist es wichtig, dass du bei dir bleibst und dich deinen Gefühlen zuwendest. Übernimm Verantwortung für dich selbst und akzeptiere zunächst, dass die Angst da ist. Dann überprüfe den mit ihr verbundenen Gedanken. Was erzeugt er für ein Gefühl?
Fühlt es sich bei diesem Gedanken eng und zusammengezogen im Körper an, entspricht dieser auch nicht deiner Wahrheit. Alles was sich innerlich ausdehnt, entspricht der Wahrheit unseres Herzens. Folge deinem Herzen und deiner inneren Stimme. Mach ein Brainstorming und stelle fest, dass du Möglichkeiten hast, die du abwägen kannst.
Du kannst dir auch ein Worst-Case-Szenario vorstellen und dir beweisen, dass du auch für den schlimmsten Fall eine Lösung finden würdest. Komm ins Handeln und überwinde Schritt für Schritt deine Angst! Mach dir bewusst, dass du es schon öfter geschafft hast, dich aus belastenden Situationen zu befreien. Erinnere dich zurück und finde heraus, wie du es damals geschafft hast, dich aus deiner Angst und dem Gefühl des Mangels zu befreien.
Hilfreich ist, dir regelmäßig bewusst zu machen, wofür du dankbar bist, um so den Fokus immer wieder auf die Fülle in deinem Leben zu richten. Am besten schreibst du es dir auf. Ich empfehle dir außerdem, dir deine Erfolge so oft wie möglich bewusst zu machen. Das stärkt dein Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein ungemein.
Beweg dich!
Bewegung ist ein höchst effizientes Mittel um Stress abzubauen. Je nachdem was dir zusagt, können dir zum Beispiel Spaziergänge, Joggen, Radfahren, Seilspringen oder Gartenarbeit bei der Stressbewältigung helfen.
Erholsamer Schlaf ist gut gegen Stress
Tiefer, erholsamer Schlaf ist wichtig, deshalb sorge für eine gute Schlafhygiene. Mache es dir zur Gewohnheit, eine Stunde vor dem Schlafengehen alle elektronischen Unterhaltungsgeräte (Smartphone, TV, Laptop) auszuschalten. Ich lese zum Einschlafen gern noch ein Buch oder konzentriere mich auf meinen Atem um runterzufahren. Zudem empfiehlt es sich, abends nur noch leichte Kost zu sich zu nehmen.
Struktur beugt Stress vor
Eine übersichtliche Struktur bei der Erledigung von Aufgaben, vermindert das Stressaufkommen deutlich. Durch Planung gerätst du nicht in Zeitdruck. Nimm dir aber nicht zu viel vor, setze dir Teilziele und Prioritäten. So kommst du Schritt für Schritt voran und siehst ganz genau was du schon geschafft hast. Ist es nicht unbeschreiblich schön, wieder etwas von der To-Do-Liste streichen zu können?!
Lach dich schlapp!
Lachen ist gesund und sorgt für Entspannung. Das funktioniert sogar, wenn das Lachen künstlich erzeugt wird. Für das Lachen sind zahlreiche Muskeln in unserem Gesicht zuständig. Werden diese beansprucht, schüttet der Körper Glückshormone aus und die Stresshormone Adrenalin und Cortisol werden abgebaut.
Reden hilft beim Stressabbau
Mach dir bewusst, dass du nicht allein bist und dass es Menschen gibt, die dich verstehen und dir zuhören. Vertrau dich deiner Familie, Freunden oder auch Therapeuten und Coaches an. Sich etwas von der Seele zu reden, kann ungemein befreiend sein und bei der Lösungsfindung helfen. Zudem kann es sehr erleichternd sein, alles was dich belastet in ein Tagebuch zu schreiben.
Fazit
Auch wenn wir uns dem Stress manchmal ausgeliefert fühlen, dürfen wir uns bewusst machen, dass es immer Möglichkeiten gibt, ihm entgegenzuwirken. Wir sind dem Stress nicht ausgeliefert und können uns aus belastenden Situationen befreien.