Wer Unzufriedenheit fühlt, hat vielleicht schon den ersten Schritt zu einem besseren Leben getan. (Gregor Meyle)

Boah…! Und wieder mal war es soweit… da machte sich die Unzufriedenheit breit. Nichts fühlte sich mehr wirklich richtig an und alles erschien so sinnlos. Zum Glück, denn so hatte ich wieder die Möglichkeit, mich zu entwickeln und mein Leben stimmiger zu gestalten.

Manchmal kommt es einem so vor, als wäre man nicht erfolgreich genug, nicht schön oder gut genug, die Beziehung nicht glücklich genug, der Job zu unerfüllt und als hätte man einfach nicht das, wonach man sich so sehr sehnt. Hinzu kommt die Wut auf sich selbst und die Enttäuschung darüber, dass man es einfach nicht hinbekommt. Kennst du das?

Fragen wie: „Was stimmt denn nicht mit mir?“, „Was mache ich nur falsch?“, gehen mit sehnsüchtigen Blick auf jene einher, denen es scheinbar so viel besser geht, als einem selbst. Und so kommt es, dass du dich stresst und denkst, du müsstest nur hart genug an dir selbst arbeiten, damit du dich besser fühlst. Du bist nicht im Reinen mit dir und hast das Gefühl, versagt zu haben.

Schau genauer hin und komm ins Handeln

An manchen Tagen hast du das Gefühl alles im Griff zu haben, an manchen nicht. Und das ist vollkommen okay. Wenn du dich selbst zu sehr unter Druck setzt, kann das Streben nach Glück dich noch unglücklicher machen. Es kann zuweilen sehr schwierig sein, mit Unzufriedenheit umzugehen, aber es ist wichtig sich zu erinnern, dass es Wege gibt, um diesen Zustand zu verändern.

Zunächst darfst du dir Zeit nehmen und bewusst nach innen schauen, was genau sich gerade nicht stimmig anfühlt, was dich nervt, ankotzt, frustriert oder erschöpft. Schreib es dir ruhig mal auf. Mögliche Gründe für deine Unzufriedenheit könnten sein, dass deine Lebensumstände nicht (mehr) zu dir passen oder dass dir alles zu viel ist und du das Gefühl hast, nur noch zu funktionieren. Vielleicht fühlst du dich auch von außen unter Druck gesetzt oder setzt dich selbst stark unter Druck. Möglicherweise ist auch etwas in deinem Leben zu Ende gegangen und dir fehlt derzeit die Orientierung oder du bist einsam.

Egal was es ist, schreib es auf und dann überlege, was passieren muss, um deine aktuelle Situation passender zu gestalten. Was muss sich verändern und wie kann dir das gelingen? Welche Möglichkeiten sind gegeben und was brauchst du?

Wege aus der Unzufriedenheit

Für dich könnte das zum Beispiel bedeuten, neue Karriereoptionen zu erkunden, eine Beziehung zu beenden und nach neuen romantischen Beziehungen Ausschau zu halten oder auch eigene Ziele neu zu definieren und konkrete Schritte zu unternehmen, um diese zu erreichen.

Ebenfalls kann es helfen, sich durch Freunde, Familie oder Coaches unterstützen zu lassen, um Hindernisse zu überwinden. Hilfreich ist zudem, dich nicht mit anderen zu vergleichen und bei dem zu bleiben, was du willst und dir am Herzen liegt.

Auch Dankbarkeit auszuüben kann dir helfen, mehr Zufriedenheit zu empfinden. Menschen die dankbar sind, neigen dazu glücklicher und zufriedener zu sein. Dankbarkeit wirkt dem entgegen, Positives zu vergessen oder herunter zu spielen. Sie richtet deine Aufmerksamkeit verstärkt auf die guten Dinge in deinem Leben, wodurch positive Gefühle und Erfahrungen zunehmen. Hierbei kann dir ein Dankbarkeitstagebuch sehr von Nutzen sein.

Weiterhin ist es ungemein wichtig, dass du was für dein Selbstwertgefühl tust. Wenn du ein Ziel erreicht hast, feiere deinen Erfolg! Lobe und belohne dich, bevor du ein neues Ziel anvisierst. Auch Raum für dich zu schaffen und zu tun, was dir am Herzen liegt und Spaß macht, ist ungemein wichtig für dein Wohlbefinden und deinen Selbstwert. Vielleicht magst du dir ja täglich eine Stunde für dich blocken?

Unbedingt solltest du auch auf deine innere Stimme oder dein Bauchgefühl hören, wenn sich etwas nicht stimmig anfühlt. Geh dem nach und habe den Mut, etwas zu verändern. Trau dich, schlecht zu sein, um besser zu werden. Hinter unseren Ängsten schlummert meist unser größtes Potenzial.

Auch Abgeben, Pausieren, Priorisieren, Ansprüche reduzieren, kleine Schritte gehen und um Hilfe bitten, können deine Zufriedenheit steigern.

Du siehst, es gibt so einige Möglichkeiten, um für mehr Zufriedenheit und Lebensqualität zu sorgen. Mache dir bewusst, dass Unzufriedenheit auch immer die Chance auf Weiterentwicklung in sich birgt, wenn wir hinschauen, reflektieren und uns trauen, etwas zu verändern und in eine neue Lebensphase einzutreten.

Christiane Schwarzkopf - Warum-Unzufriedenheit-manchmal-ein-guter-Anfang-ist