Kürzlich habe ich meinen 36. Geburtstag gefeiert. 36 Jahre alt zu werden, fühlt sich für mich besonders an, weil es das Alter ist, das ich seit meiner Kindheit mit dem Erwachsensein verbinde. In meiner ersten bewussten Erinnerung über das Alter meiner Mutter, wurde ich in der Schule gefragt, wie alt meine Mama sei, und ich antwortete: „Sechsunddreißig“. 36… mit 36 ist man also erwachsen, so dachte ich…
Während ich in der letzten Zeit viel über die vergangenen Jahre nachgedacht habe, konnte ich nicht umhin, mich zu fragen:
Als ich noch ein kleines Mädchen war, schien mir das Alter von 36 Jahren wie eine Welt voller Möglichkeiten. Ich dachte, dass ich in diesem Alter all die Dinge tun würde, die Erwachsene tun: eine Familie und einen tollen Job haben, Geld verdienen und mir kaufen können, was ich will, endlich nicht mehr für die Schule lernen müssen und mein eigenes glückliches Leben führen.
Ich träumte davon, Schriftstellerin zu sein, so wie jene in den Filmen, ich wollte malen und für meine Bilder bewundert werden, wollte ein Leben, so wie meine Lieblingsbarbie und ein Haus mit Garten und ganz vielen Tieren.
Doch nun, da ich tatsächlich dieses Alter erreicht habe, fühle ich mich zuweilen nicht viel anders als damals. Geht’s dir manchmal ähnlich?
In meiner Kindheit schien das Erwachsenwerden ein magischer Moment zu sein, in dem alles plötzlich Sinn ergibt, man alle Antworten auf die Fragen des Lebens bekommt und endlich dort angelangt, wo man hin will. Aber die Realität sieht dann doch irgendwie anders aus. Mit 36 Jahren stehe ich noch immer vor so einigen Herausforderungen, Zweifeln und Unsicherheiten. Und das ist in Ordnung.
Die Reise des Älterwerdens
Ich weiß, dass ich damit nicht allein bin. Das Älterwerden ist ein Prozess, der sich nicht in einem bestimmten Moment vollzieht, sondern der sich über Jahre hinweg entwickelt. Es ist eine Reise der Selbstentdeckung, der persönlichen Entwicklung und der ständigen Suche nach Sinn und Erfüllung. Und diese Reise hört nie auf – zumindest ist das meine Ansicht.
Der Weg zum Glück
Während ich zurückblicke, erkenne ich, dass das Erwachsenwerden nicht bedeutet, alle Antworten zu kennen oder perfekt zu sein. Es bedeutet vielmehr, sich selbst besser kennenzulernen, aus Fehlern zu lernen und sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Es bedeutet, Verantwortung für sein eigenes Leben zu übernehmen und bewusste Entscheidungen zu treffen, die im Einklang mit den eigenen Werten und Träumen stehen.
In unserer schnelllebigen Welt, in der so viel Wert auf äußeren Erfolg und materiellen Besitz gelegt wird, ist es leicht, den Sinn des Lebens aus den Augen zu verlieren.
Die Bedeutung von Glück und Erfüllung
Doch gerade in solchen Momenten ist es wichtig, innezuhalten und sich zu fragen, was einem wirklich wichtig ist und was einen wirklich glücklich macht.
Für mich persönlich bedeutet das Älterwerden, immer mehr zu erkennen, dass wahres Glück nicht im Besitz äußerer Dinge liegt, sondern im Erleben von bedeutsamen Beziehungen und inspirierenden Gesprächen, im Wachstum und in der persönlichen Erfüllung.
Es bedeutet, den Mut zu haben, seinem Herzen zu folgen und sein Leben nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten…Hindernisse zu überwinden, trotz Unsicherheiten und Ängsten.
Treue sich selbst gegenüber
Auf dieser Reise des Älterwerdens und der Selbstfindung ist es wichtig, sich selbst treu zu bleiben und nicht den Erwartungen anderer zu entsprechen. Jeder von uns hat sein eigenes Tempo und seinen eigenen Weg, und das ist vollkommen in Ordnung.
Nun, da ich 36 bin, fühle ich mich zwar nicht immer erwachsen, aber ich fühle mich lebendig, voller Neugierde und bereit, die nächsten Kapitel meines Lebens zu entdecken.
Ich habe noch immer Träume, nur haben sie sich zum Teil verändert, so wie auch ich mich verändert habe. Und das ist eine wunderbare Sache. Vielleicht teilst du diese Gedanken und Gefühle mit mir, denn letztendlich ist das Leben eine kostbare Reise, in der jeder von uns die Möglichkeit hat, seinen Träumen nachzugehen.
Jetzt Impulsgespräch vereinbaren